Die WG & typisch Irisch

Bericht vom Freitag, 03.03.:

Erstes Hallo aus meiner Wohnung!! Gerade eben hab ich zwar noch kein Internet, aber allein die Aussicht, dass ich es bald haben werden ist schon mal erfreulich! Muss mir dafür aber morgen noch einen Wireless-LAN-Stick kaufen und dann wird sich schon einer finden, der mir das einstellt...
Ich bin gestern um halb 7 mit Sack und Pack eingezogen. Es sollen hier ja bereits sieben Leuten wohnen, allerdings hab ich bisher nur vier davon gesehen. Neben drei Iren wohnen noch ein Deutscher (aus WUUUUUPPERAL *g*  Abifahrt lässt grüßen!), eine französische Studentin, einer aus Malaysia oder so was in der Richtung und die anderen: no idea til now... Mein Zimmer ist wie schon mal erwähnt recht klein, aber dafür haben wir zwei Aufenthaltsräume. Stefan (der Deutsche) und Laure (Französin) waren heut abend da und sind beide sehr nett. Stefan feiert morgen in seinen Geburtstag rein und hat ca. 15 Leute eingeladen. Könnte also recht interessant werden! I am already looking forward to that! Genauso freu ich mich auch schon auf Sonntag, weil da die Jotzi in Dublin vorbeikommen wird. Sie ist zur Zeit bei einem Studienkollegen in Cork und will Dublin natürlich auch mal sehen. Saustark!
Heute Mittag waren wir bei Burger King essen. Wäre an sich nicht erwähnenswert, aber die Rechnung hat mich dazu veranlasst mal kurz etwas zum irischen Preisniveau zu sagen. Allzuviel Erfahrung hab ich zwar noch nicht, allerdings reicht es um einen ersten kurzen Eindruck zu bekommen: Das normale Whopper-Menü hat 6,10 Euro gekostet. Wieviel kostet des in Deutschland? 5,49 Euro? Wer das weiß: bitte einen Kommentar hinterlegen, mailen oder ähnliches. Für das Pint Guinness hab ich 4,00 Euro gezahlt. Vor allem bei letzterem hab ich mich gefragt wie sich die Iren das viele trinken leisten können. Ein Arbeitskollege hat mir dann erklärt, dass die Iren in der Tat den Großteil ihres Geldes für Alkohol ausgeben. Ist einfach so die Mentalität hier. Allerdings wird auch viel daheim gefeiert und dafür das Bier im Supermarkt eingekauft und dann ist es gar nicht mehr so teuer.
Wenn wir schon bei Eindrücken von Irland sind, gleich noch ein paar weitere:

• Ampeln: es ist völlig egal, ob die Fußgängerampel rot oder grün ist – man geht einfach über die Straße wenn die Gefahr von einem Auto überfahren zu werden relativ gering ist. Auch wenn die Polizei an der Ampel ganz vorne steht juckt die das hier nicht. Das hab ich mich dann zwar doch nicht ganz getraut aber ansonsten wart ich auch nicht mehr drauf bis die Ampel grün wird

• Verkehr: britischer Linksverkehr eben mit der logischen Konsequenzen: man schaut anfangs erstmal in die falsche Richtung und wird durch ein Hupen deutlich darauf hingewiesen, dass man nicht mehr auf dem europäischen Festland ist.
  Habe dann auch mal meine Arbeitskollegen gefragt ob in Irland dann links-vor-rechts gilt. Nach längerer Diskussion hat sich dann herausgestellt, dass hier - wenn es überhaupt eine Regel gibt - dennoch rechts-vor-links gilt. Ist hier aber nicht verbreitet, wird selten in Verkehrsprüfungen gefragt und deshalb gabs da auch eine mittelgroße Debatte. Die Verkehrsdichte hier in Dublin ist stellenweise richtig heftig! Vor allem auf kürzeren Distanzen (1-2 km) ist man zu Fuß früh und abends deutlich schneller.

• Wetter: Etwas milder als in Deutschland. Gestern nacht waren es ca. –6 °C und die Nachrichten berichten ständig davon. „Die kältesten Tage seit über zehn Jahren...!“ Unsereins kann da natürlich nur drüber lachen. Heute hat es auch mal kurz geschneit, aber ansonsten ist das Wetter (noch) nicht so typisch britisch.

• Kleidung: Mein erster Eindruck, dass hier sehr viele Jugendlichen in Jogginganzügen zum Einkaufen gehen bestätigt sich immer wieder. Finde ich auch nicht schlimm, aber in Deutschland nun mal nicht so leicht vorstellbar.