Conquering the west

Bericht vom Samstag, 29.04.:

Raus aus Dublin! Das war meine Devise für meinen ersten großen Wochenendtrip in Irland. Montag (1. Mai) ist auch in Irland ein gesetzlicher Feiertag und so hatten wir volle drei Tage. Die Koordinaten:
Ziel: Westküste (Galway, Connemara National Park, Cronmacnoise, Cliffs of Moher, ...)
Beginn: Samstag, 29.04. um 9.30 Uhr (geplant)
Ende: Montag, 01.05. um 23.00 Uhr
Unterkunft: 4-Sterne-Steinhütte
Teilnehmer: 6 Franzosen + 2 Deutsche
Autos: Car Rent; Opel Corsa und Ford Focus
Wettervorhersage: meist trocken

Soweit zu den wichtigsten Fakten. Es folgen noch die Bilder und dann lass ichs gut sein. Have fun! :-) Ne Schmarrn...!

Achso, wo gings denn nun genau hin? Ich hab eine Landkarte gefunden auf der fast alle wichtigen Ort exakt eingezeichnet sind! *stolzbin* Also ihr seht Dublin und von dort aus gings nahezu auf gleicher Höhe gen Westen nach Galway. Galway ist mit ca. 100,000 Einwohner die (ich denke) drittgrößte Stadt Irlands (nach Cork). Zentral seht ihr rot eingezeichnet den Ort "Clonmacnoise", der unser erster Zwischenstop war. Dann gings nach Galway und von dort aus nach Nordwesten. Unsere Hütte war in etwa bei dem "m" in "Connemara". Das - um genauer zu sein der Connemara National Park - war dann unser Ziel am zweiten Tag. Und den Montag haben wir dann unter anderem bei den Cliffs of Moher verbracht. Die sind im Gebiet "The Burren" (südlich von Galway) etwa beim "B".
Nun habt ihr eine relativ genaue Vorstellung wo wir uns befunden haben. Los gehts!

Wie schon erwähnt, war der geplante Start um 9.30 Uhr. Aber auf Grund diverser Vorkommnisse (überraschende mangelhafte Busverbindung zum Flughafen - blutiger Finger - laaange Schlangen - ...) gings dann erst um 11.00 Uhr los. Für mich als Deutschen natürlich grauenhaft, aber meine (irischen) Kollegen deklarieren sowas als ziemlich normal! ;-)
Zudem haben wir dann gleich mal die richtige Autobahnausfahrt (wohl gemerkt wir waren noch im Raum Dublin) verpasst. Aber irgendwann haben wirs dann doch geschafft unser erstes Ziel "Clonmacnoise" zu erreichen.



Clonmacnoise war ein mittelalterliches Kloster, das 545-548 herum gegründet wurde. Bekannt für gute Erziehung und Frömmigkeit ist es bis ins 12. Jahrhundert immer bekannter und größer geworden. Allerdings ist es dann sehr oft von Wikingern, Anglo-Normans und anderen geplündert worden. Was bis heute noch zurückgeblieben ist, sind (Grund-)Mauern von Steinkirchen, eine Kathedrale, zwei Türme und drei große Kreuze. Außerdem kann man zahlreiche andere/kleine Kreuze sehen, da der Friedhof auch für die Dorfbewohner vorgesehen war. Um einen Überblick zu bekommen anbei ein Bild welches ist natürlich (bin ja nicht geflogen!) nicht selber gemacht habe! ;-)
Papst Johannes Paul II. hat dort in den 70igern (ich glaube 1972/3) bei seiner Irlandreise einen Gottesdienst gehalten. Auch heute wird dort zu besonderen Anlässen eine heilige Messe gefeiert.
Neben den Ruinen und Kreuzen hat die Landschaft auch schon wieder Geschmack auf mehr gemacht. Clonmacnoise ist auf jeden Fall ein interessanter Ort (ich fand die Filmvorführung auch interessant), insofern man es auf dem Weg "mitnimmt". Allein dieses Ortes wegen einen Ausflug zu machen ist meines Erachtens jedoch unnötig.











Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann weiter nach Galway. Hierzu eine kleine Anmerkung zu den irischen Straßen. Im allgemeinen ist das Straßennetz (noch) nicht besonders gut ausgebaut. Nur vereinzelt Autobahnen und manche "Bundesstraßen" erinnern doch eher an Dorfstraßen. Und es geht ständig bergauf-bergab. Auf folgendem Bild eigentlich ganz gut zu sehen. Da befinden wir uns gerade auf einer recht guten Straße. Die Punkte an der Seite und am Mittelstreifen sind übrigens Katzenaugen.

Unterwegs sind wir dann nahezu ständig an Feldern mit Schafen, Schafen und nochmals Schafen vorbeigefahren! :-) Allerdings konnte ich dazu nur wenige Bilder machen, somit bitte noch ein bisschen bis zum nächsten Bericht gedulden...



Nach einem kurzen Stop in Galway zum shoppen gings es dann mit dem Highlight "Küstenlandschaft Irlands" weiter. Ich würde sagen: einfach mal die (leider nur zwei) Bilder genießen...



Von nun an ging es immer weiter in die Wildnis, sprich zu unserer 4-Sterne Steinhütte. (Was sind vier irische Sterne wert? Und, by the way: Geht die Skala auch bis fünf?! Wir sollten es bald erfahren.) Wir sind auf immer engeren und zunehmen schlechteren Straßen durch eine traumhafte Berglandschaft gefahren! Ich hoffe, dass die Bilder zumindest ein bisschen was davon rüberbringen können!








Die Beschreibung zu unserer Hütte sah dann etwa folgendmaßen aus: "Take the first left turn after the narrow bridge". Da wir mehrere Brücken überquert haben, die alle recht eng waren, half uns das zu Beginn nicht wirklich weiter. Aber letztendlich haben wir unser Ziel - die Hazel-Cottage - doch erreicht. Und das waren in der Tat vier Sterne! Klasse! Super eingerichtet, topmodern, mit open fire, Geschirrspüler, Mikrowelle, und und und. Was will man mehr?!? In diesem Sinne vielen Dank an Steph für das glückliche Händchen.
Als einziges Problem stellte sich das Wasser heraus. Entweder hatten wir brühend heißes Wasser oder eisig kalt. Man gewöhnt sich aber an (fast) alles...






Den Abend haben wir dann unter anderem mit Pasta und Monopoly (special Irish edition) verbracht. Erschöpft und voller Vorfreude auf den nächsten Tag ging es dann ins Bett...

(To be continued...)