Donnerstag, Juni 15, 2006

The best hike ever!

Bericht vom Samstag, 03.06.:

"Und wenn wir mit dem Leben dafür bezahlen müssen, es ist schön!"
(Zitat Torsten; an einer Felswand stehend
und die Aussicht genießend)

Samstag früh ging es richtig los! Noch eine kurze Fahrt mit dem Auto und dort waren wir. Es sollte ein historischer Tag werden. Für uns (Torsten, Clemens, Luzia, Jana, ich) wird dieser Tag nur noch als "The best hike ever" im Gedächtnis bleiben! Unglaubliche Szenen spielten sich ab und fünf Wahnsinnige hatten ihre helle Freude daran! :-)

Nun zu den Fakten: Im Südwesten Irlands, den Macgillicuddy's Reeks, befindet sich der höchste Berge Irlands - der Carrauntoohill mit 1.040 Meter Höhe! Für uns Deutsche oder Österreicher eine lächerliche Höhe, aber dafür hat Irland andere Extreme! :-) Dieser niedliche Berg galt als "Primärziel" des Tages. Ganz nebenbei stand aber noch ein "Sekundärziel" auf dem Plan. In Irland existieren 12 Berge mit einer Höhe über 3000 feet. (1 feet = 30,48 cm; 3000 ft = 914,4m) Diese werden auch "Munroes" genannt. Zu unserer hellen Freude kann man beim Carrauntoohill insgesamt 8 dieser Munroes finden. Mehr oder weniger U-förmig angeordnet. Und drei mal darf jetzt jeder raten, was wir vorhatten... RICHTIG! Alle dieser 8 Gipfel besteigen! Es ging dabei zwischendrin immer wieder ein Stückchen bergab. Mal weniger - mal mehr - manchmal noch mehr... You will see!

Das Wichtigste war zunächst einmal die Sonnencreme, was Luzia hier stolz präsentiert! (Sollten wir evtl. wirklich bei Nivea einschicken! *g*) Wir hätten niemals gedacht, dass man das in Irland braucht, aber Clemens hat bei einem Hike ein paar Tage zuvor in den Connemara Mountains schlechte Erfahrungen gemacht und uns so glücklicherweise vorgewarnt! Danke! Mit Lichtschutzfaktor 30 und 40 bewaffnet, sowie regelmäßigen "Nachschmierphasen" ist uns glücklicherweise in den drei Tagen nichts passiert...

Und auf diese Berge wollten/sollten wir dann rauf... Noch gibt es nur die Ansicht vom Fuße der Berge!



Nicht zu vergessen, auch diesmal sind wir - oh Wunder oh welches - Schafen begegnet! Um genauer zu sein: Wir sind anfangs sogar direkt durch deren Gehege gelaufen ;-) Machmal hat man den Eindruck, dass die Schafe als professionelle Models arbeiten. Denn es kommt recht häufig vor, dass die putzigen Tierchen beim Zücken des Fotoapparates stehenbleiben, Richtung Kamera schauen und nach dem Abdrücken wieder friedlich weiterziehen! So auch diesmal...




Der erste Aufstieg erwies sich als recht steil und nicht allzu angenehm begehbar. Erst später gab es dann etwas zum "klettern", was aber auch nicht gerade leichter war. Obwohl es ja noch schlimmer kommen sollte...
Beim wolkenlosem Himmel und Temperaturen zwischen um die 25 Grad mussten wir leider schnell feststellen, dass wir wohl mit unserem Wasservorrat vorsichtig umgehen sollten. Allerdings konnten wir dank der klaren Sicht einmal mehr die wunderschöne Landschaft Irlands genießen!






Typisch für Irland: Plötzlich taucht mitten in der Prärie mal wieder eine Mauer auf... tztztz...

Auch Torstens Biologiestunde kam nicht zu kurz - ein Teil eines Schafskopf. (Schafkopf! hätte ich auch mal wieder Lust drauf merk ich grad...)

Irgendwann ging es dann eben auch mit der "Steinwüste" los. Was bedeutete, dass wir uns häufig auf allen Vieren fortbewegen mussten. Aber das war auch schon recht spaßig!







Und wieder: Geniale Aussicht!




Hier feiern wir gerade einen erreichten, schön gelegenen Punkt...




Erstes Ziel ist der Steinhaufen, der auf der Spitze des Berges zu sehen ist...

*schwupps-di-wupps* Torsten ist schon oben! :-)

Aber auch wir anderen ließen nicht lange auf uns warten! Der Steinhaufen stellte sich als kleine "Mariengrotte" heraus. Und ich kann nur immer wieder sagen: Gebt euch diesen Blick über Kerry! Ein Traum!





Nach diesem ersten Gipfel ging die ganze Sache erst richtig los! Wie man auf den Bilder schön zeigen kann: Wir sind immer entlang des Grats gegangen. Also schon von Spitze zu Spitze der Berge. Ganz rund herum im "U". Wie zu erkennen ist, ging es dabei immer wieder bergauf und bergab. Randnotiz: Der Carrauntoohill stand erst an 8ter oder 9ter Stelle...
Und es begneten uns immer wieder neue Herausforderungen! --> Die Klettersaison war eröfnet!






Etwa an dieser Stelle viel Torstens eingangs erwähntes Zitat...




Völlig überaschend begnegnete uns dann mal wieder ein Schaf. Und dann wars Zeit für eine Mittagspause! ;-) Oder wie die Österreicher sagen: für unsere "Jause"! (richtig so?!?)




Wieder ein paar Gipfel später... Kurze Verschnaufpause mit Fotosession und einem Smilie auf der Wiese...





Und dann war es endlich soweit! Kaum zu glauben aber wahr! Wir erreichten den höchsten Punkt Irlands! 1.040 Meter - Carrauntoohill! Yes! Strike! Dieser Aufstieg war für uns von touristischen Reisegruppen geprägt, die den Weg abwärts suchten.

Über den unbeschreiblichen Blick über die grüne Insel verliere ich schlicht und einfach mal keine Worte...






Handyempfang? Gleich mal den Liebsten zu Hause davon erzählen! :-)
Schon etwas erschöpft und mit minimalen Vorräten ging es nach einer verdienten Pause weiter, denn wir waren noch lange nicht am Ziel... :-) Noch ein "Tausender" wurde auf der Karte gefunden!
Das Problem/Herausforderung war jedoch, dass wir nach ein paar Minuten keinen vernünftigen Weg mehr finden konnten. Die Folge war, dass wir das Klettern noch weiter intensivieren mussten und uns dabei bei nicht gerade ungefährlichen Umständen den Steinen entlang hangeln mussten...






Schließlich erreichten wir auch den zweiten Tausender und legten wie sich das so gehört, einen Stein auf die Spitze! Im übrigen war schon seit längerem kein Tourist mehr zu sehen.





Der finale Abstieg hatte es dann noch einmal in sich! Für die in Torstens Hikerbibel beschriebene "Extenstion", die auch den zweiten Tausender beinhaltete, brauchten wir für etwa 1,5 km ca. 4 Stunden! Man rechne einmal die Durchschnittsgeschwindigkeit aus... Schon derb... Der größte Teil unseres Abstieges...



Stolz blickten wir noch einmal zurück und fassten zusammen wo wir überall waren. Ein Ausschnitt...




Ein schönes Naturereignis ereilte uns zum Abschluss des Tages noch: Ein Sonnenuntergang! Der erste den ich in Irland live und bewusst mitbekommen habe!




Noch ein paar letzte Bemerkungen und Zusammenfassungen zu der Wanderung, die schlicht und einfach als "The best hike ever!" für uns in die Bücher eingehen wird:
  • ca. 13-14 Gipfel; davon 8 über 3000 feet und 2 über 1.000 Meter
  • ca. 3.500 Höhenmeter
  • ca. 15 km Wanderung
  • Dauer: 12,5 Stunden!!! (9.30 - 22.00)
  • Wasservorrat: zu wenig! :-(
Vor allem bezüglich der Dauer war es für uns alle die längste Wanderung am Stück! Die Nudeln in der Jugendherberge ließen wir uns dann aber richtig gut schmecken! Danach: Ab ins Bett! :-)
(to be continued...)

2 Comments:

At Sonntag, 18 Juni, 2006, Anonymous Anonym said...

Wow, kanns gar nicht oft genug betonen, der Best-Ever-Hike war einfach genialst! Tx to all of you for joining in!!! One of my best memories to Eire...

 
At Sonntag, 18 Juni, 2006, Blogger Andreas/Greser said...

Hi limiting factor! :-)
you are right! so right! :-)

 

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