Montag, April 09, 2012

Danke!

Resümee vom Montag, 09.04.2012:

Man fasst es nicht: knapp fünf Jahre und acht Monate später ist es mir tatsächlich endlich gelungen meinen Irland-Blog fertigzustellen!
Auch wenn ich zu meiner Verteidigung festhalten möchte, dass bis zuletzt nur noch ein paar Tage gefehlt haben. Welche ich allerdings nur mit Hilfe des akribisch geführten Tagebuchs von Clau, Efa, Vroni und Heidi noch so spät rekonstrurieren konnte. :-)


Was ist - über 2000 Tage später - nun noch geblieben?

Zunächst ist es mir bis heute ein Rätsel wie es mir gelungen ist, den Blog derart häufig mit Berichten zu füllen. 180 Tage Aufenthalt und 109 Blogeinträge... Einen gewissen Anteil daran habt sicherlich ihr, die den Blog mehr oder weniger regelmäßig gelesen habt. Daher vielen Dank für eure Kommentare und auf diese Weise das mir vermittelte Gefühl immer mit euch in Kontakt gewesen zu sein!

Auch heute noch kann ich guten Gewissens schreiben, dass die Zeit in Irland zweifellos zu den bisher schönsten und prägensten Erinnerungen meines Lebens gehört.

So zum Beispiel die "klassischen" neuen Lebenserfahrungen, wie die nicht ganz einfache Wohnungssuche zu Beginn, die allgemeine Unsicherheit was mich erwarten würde und natürlich auch die englische Sprache. Den ein oder anderen Anrufer im Büro habe ich nicht im Geringsten verstanden. :-) Die Dialekte Irlands hatten es schon in sich... Leider habe ich sicherlich die ein oder andere Eigenart mit nach Deutschland genommen, welche ich bis heute nicht mehr ablegen konnte. ;-)

Nur zu gerne denke ich auch an die zahlreichen Ausflüge zurück, die mir das Land und die Leute näher gebracht haben. Traumhaft schöne Landschaften, hilfsbereite und gut gelaunte Einwohner sowie vorzügliches Bier! Ich meine von alledem ausreichend genossen zu haben! (Auch wenn es mir nie gelungen ist, zehn Guinness an einem Abend zu trinken :-)

Als mein großes Glück sehe ich allerdings noch heute, dass ich den Kontakt zu den Erasmus-Leuten gefunden habe und in diesen Kreis "aufgenommen" wurde. Die Aufgeschlossenheit die ich dort zu fast jeder Zeit erleben konnte, die lustigen Abende und diversen Feierlichkeiten werden mir immer in Erinnerung bleiben. Nicht zuletzt durch wichtige Kontakte die bis heute Bestand haben. Thanks a mil' to all of you!


Zu guter Letzt gebührt mein größter Dank jedoch meinen Eltern.
Ihr, die ihr mich vor und während meines Aufenthaltes stets unterstützt habt. Und das, obwohl euch mein Auftritt am Münchner Flughafen zu Ostern mit grünem Hut sicherlich äußerst unangenehm war. :-)
Aller Wahrscheinlichkeit nach seid ihr die fleißigsten Leser meines Blogs gewesen und habt mich nicht zuletzt auch dazu animiert diesen endlich einmal zu Ende zu führen. Daher ein ganz großes DANKE FÜR ALLES an euch!


Somit bleibt mir neben unvergesslichen Erinnerungen nun auch ein sauber abgeschlossenes Irland-Tagebuch und die Erkenntnis des irischen Schriftstellers William Butler Yeats:

"There are no strangers here; only friends you haven't yet met."
... ... ...
"Ein Fremder ist nur ein Freund den man noch nicht kennt."

Take care!

Leaving on a jet plane

Bericht vom Donnerstag, 24.08.:

Nun war es also wirklich soweit. Nach etwa sechs Monaten bzw. genau 180 Tagen bin ich (vorerst) das letzte Mal in Dublin aufgewacht. Allerdings war es auf Grund der Leaving Party vom Vortag natürlich eine eher kurze Nacht.
Wir verbrachten den Morgen damit unser ganzen Sachen in den Koffern unterzubringen. Schon erstaunlich, was sich alles in einem halben Jahr ansammeln kann... Und noch verwunderlicher, dass alles Wichtige auch verstaut werden konnte... ;-)
Nachdem alles gut verpackt war, gab es erstmal Frühstück.

Und dann kam auch schon mein Vermieter Tom vorbei um die letzten Abrechnungen und die Übergabe abzuschließen. Obwohl du es hier nicht lesen wirst, sage ich an dieser Stelle noch einmal vielen Dank, Tom! Es war von Anfang an eine wirklich unkomplizierte Mieter-Vermieter-Beziehung. Auch wenn ich an die defekten Maschinen (Geschirrspüler!, Waschmaschine) denke, hast du immer gleich für Ersatz bzw. Reparatur gesorgt. Thanks a mil'!

Tom brachte unser Gepäck dann auch mit seinem Jeep zur Bushaltestelle. Bei fünf Koffern und einem Sperrgepäck (REHAU-Regenschirm und Sliotar) war das schon eine feine Sache.

Entspannt und gut in der Zeit am Flughafen angekommen, hat auch beim check-in alles geklappt. Ich bin dann nochmal kurz losgezogen und habe für Christiane ein Foto von "ihrem" Hotel (Great Southern) gemacht.

Zum Abschluss meines Irlands Aufenthaltes durfte dann natürlich eines nicht fehlen:
Nein, kein Guinness! Davon hatte ich am Tag zuvor schon genug... Sondern ein leckerer und frisch gepresster Zumo-Drink! Neben vielen anderen Dingen werde ich wohl auch diese Säfte vermissen.

Hier noch einmal die Mädels kurz vor Abreise, die sich mittlerweile schon sehr auf zu Hause freuten. Zugegebenermaßen, ich inzwischen auch - ein bisschen zumindest. ;-)

Der bis dahin reibungslose Ablauf wurde dann erst im Flieger, kurz vor dem Start, unterbrochen. Ein "thunderstorm" hatte sich über München zusammengebraut, so dass wir erst eine Stunde später starten konnten.

Und dann hieß es "fasten your seatbelt" und Abflug! Bye-bye Dublin! Bye-bye Ireland! It was a gorgeous time!
Wohlauf wieder in der Landeshauptstadt angekommen, warteten schon Clau's Eltern und empfingen uns mit Wurst- und Käsesemmeln, die wir genüsslich verspeisten.
Im Tagebuch machte sich das mit folgenden abschließenden Sätzen bemerkbar:
"Endlich wieder richtige Semmeln! Zu Hause ist es doch am schönsten..." :-)

Sonntag, Juli 31, 2011

Time to say goodbye - Leaving-Party im Turk's Head

Bericht vom Mittwoch, 23.08.:

Der letzte volle Tag in Dublin war zunächst von diversen Besorgungen und Aufräumarbeiten sowie natürlich Koffer packen geprägt. Dass dies ein bisschen Zeit in Anspruch genommen hat, sollte dieses Bild zeigen:

Mittag haben wir uns nochmal mit Declan bei Subway im Omni Shopping Center getroffen und uns verabschiedet. Die Kreise schließen sich mehr und mehr...

Die Busfahrt in die Stadt war - wie so oft - eine seeehr lange Fahrt. An einer Ampel sind wir gut und gerne 10 Minuten gestanden. Es geht eben alles ein bisschen gemütlicher zu.

Bevor es zum Abendessen ins Porterhouse ging, flanierten wir noch einmal gemütlich durch die Grafton Street. Hier fing meine Begeisterung für Dublin ja so richtig an, daher genoss ich es ganz besonders. Ein paar Eindrucke von der Fußgängerzone und dem Einkaufszentrum:


Die Schafe sind in Irland einfach allgegenwärtig :-)

Und kurz danach saßen wir auch schon im legendären Porterhouse und erfreuten uns an den nicht weniger legendären Porterhouse-Burgern. Mmmmmh... :-) Eva schaute zwar anfangs noch etwas kritisch, aber das lag eher an den klebrigen Chicken Wings als am Geschmack (denke ich zumindest...)



Zur Leaving-Party mussten wir nur schräg gegenüber ins Turk's Head.

Da wir etwas zu früh dort waren konnten wir es uns schon einmal in einer Ecke gemütlich machen und das erste Guinness bestellen. Kurz danach stießen schon Torsten, Magda, Céline, Linda und Ludwig dazu. Eine Franzosen-Gruppe um Pierre beehrte uns etwas später auch noch. Ludwig und Magda stürmten irgendwann mal wieder Tanzfläche während wir uns mit "Flag signing", Türme aus Guinnessgläsern bauen und natürlich trinken beschäftigen. Slainte! :-)


Wir hatten mal wieder jede Menge Spaß und einen wunderbaren letzten Abend in Dublin. Thanks to all of you who joined for this leaving party! It was great craic, indeed! :-)









Der Versuch zu später Stunde noch in ein anderes Pub zum ausgiebigeren Tanzen zu wechseln scheiterte leider daran, dass alle Pubs heillos überfüllt waren. Somit war die Zeit gekommen mich von Torsten und Magda zu verabschieden. Take care!
Anschließend nahmen wir das nächstbeste Taxi und sind zurück in die Shanliss Drive. Zu Hause angekommen erfreute ich mich an den Sprüchen und Kommentaren auf meiner Flagge - auch wenn ich dabei Tränen in den Augen hatte. Thanks a mil' again!
Kurz nach 3 Uhr war dann auch letztendlich Bettruhe angesagt, so dass wir zumindest noch ein paar Stunden schlafen konnten.

Sonntag, Oktober 08, 2006

The "famous" Silver Strand and stories of bad luck...

Bericht vom Dienstag, 22.08.:

Und ein letztes Mal sind wir in den Betten einer irischen Jugendherberge erwacht, mit dem Ziel wieder nach Dublin zurückzukehren. Da wir keine außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten auf dem Plan hatten, nutzten wir die Gelegenheit diesmal etwas länger zu schlafen. Zudem lud uns das nun doch etwas regnerische und windige Wetter nicht zu großen Sprüngen ein. Man muss jedoch sagen, dass wir diesbezüglich während unserer Nordirland-Donegal-Reise großes Glück hatten. Von ein paar wenigen, aber teils heftigen Regenschauern abgesehen (welche wir allesamt während der Fahrt erlebten), schien durchwegs die Sonne und Irland präsentierte sich uns von seiner besten Seite!

Zurück zum Tagesgeschehen: im Anschluss an unser Frühstück nutzen wir noch schnell die Gelegenheit gegenüber bei Franks post office einige Postkarten zu kaufen bzw. zu verschicken. Dann noch ein kurzer Plausch mit Frank - wir sollen seine Jugendherberge doch bitte weiterempfehlen - das Auto gepackt und auf gings zum nahegelegenem "Silver Strand". Jener Strand an dem schon einige der DCU-Studenten jede Menge Spaß hatten...! :-)

Konnte ich am Tag zuvor noch meinen letzten irischen Sonnenuntergang genießen, so ging das Abschiednehmen diesmal in Sachen "letzter Strand Irlands" weiter. Bedauerlicherweise hatten wir mit wiedrigen Wetterbedingungen zu kämpfen: Nieselregen, richtiger Regen und starker Wind. Der Strand hat für mich dennoch nichts an Ruhe, der Weite des Meeres, schöner Landschaft und vorzüglicher Lage eingebüßt. Und es hatten sich sogar auch noch ein paar Schafe "verirrt"! That's Ireland! I'm loving it...



Von nun an ging es ohne Komplikationen zurück in die Hauptstadt. Wir wählten hierfür den Weg entlang der Seen um Enniskillen. Vor allem um "Lower Lough Erne" kann man sich einiger historischer Orte, sowie einer reichen Tier- und Pflanzenwelt erfreuen. - Insofern es nicht geregnet hätte.

Wir erreichten somit am späten Nachmittag meine Wohnung in Shanliss Drive und packten unsere sieben Sachen aus unserem liebgewonnen Opel Meriva. Im Übrigen stellte sich das Fahren auf der linken Straßenseite für Clau und mich keineswegs mehr als allzu großes Problem dar. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, die ich gerne bereit bin erneut zu durchleben. Belfast muss aber nicht unbedingt sein... ;-)

Noch schnell das Auto zur Vermietung am Flughafen zurückbringen und aus die Maus! Wenn das nur so problemlos verlaufen wäre... Denn nun begann mein "bad luck day". Die Rückgabe mit "Kontrolle" verlief einwandfrei. Wobei ich die "Kontrolle" des Autos bewusst in Anführungszeichen setze. Meine Überlegung das Auto zuvor noch einmal durch die Waschanlage zu jagen war völlig unnötig, da der zuständige Mann nur einmal ganz schnell um den Wagen herumgelaufen ist und die Tankanzeige geprüft hat. - Das war's! Sehr gut!Vermutlich ging mir die Sache dann aber doch etwas zu schnell. Denn als Clau und ich schon im Bus saßen, musste ich entsetzt feststellen, dass ich den Pott (=allgemeiner Geldbeutel) im Auto liegengelassen habe... :-( To put a long story short: Auch nach etlichen Telefonaten mit Susan und Cathrin, über zwei Tage verteilt, konnte der Geldbeutel nicht wiedergefunden werden... Glücklicherweise hatten wir kurz zuvor den Wagen noch aufgetankt, so dass sich der Verlust mit ein paar Euro in Grenzen hielt. Dennoch äußerst ärgerlich..

Dies war der erste Streich und der Zweite folgt sogleich!

Nach all den Strapazen der letzten Tage stärkten wir uns mal wieder im guten alten McDonald's. Eigentlich nicht erwähnenstwert. Eigentlich... Wäre da nicht dieses Cola in Verbindung mit meiner Pechsträhne gewesen. ;-) Irgendwie ergab es sich so, dass meine Coke und der Becher voller Twisty Fries der Macht der Schwerkraft unterlagen... Sprich: ein Teil des McDonald's-Bodens war mit einem Liter klebriger Flüssigkeit und leckeren Twisty Fries überflutet. Oh weia...! Nachdem ich den Vorfall unverzüglich einem Mitarbeiter an der Kasse gemeldet hatte, erhielt ich zu meiner Freude und zugleich Überraschung ein neues Getränk for free! Wow! Das ist Service! Danke auch an den armen Kerl, der meine Sauerei aufwischen musste! Übrigens kam dann natürlich ein "Caution Wet Floor"-Sign zum Einsatz! :-)

Nach diesen Erlebnissen hatten wir genug für heute erlebt und ließen den Abend noch ruhig ausklingen. Und wo macht man das am besten?! Na klar, im nächsten Pub! An dieser Stelle schloss sich für Vroni, Eva und Clau ein Kreis, da wir uns in ihr erstes Pub "The Comet" begaben. Dort habe ich dann auch noch einmal ein paar der Stammkunden (Michael, Daniel und seine Kumpels getroffen) mit denen ich mich hin und wieder unterhalten habe. Feine Sache!

Zwei Guinness und ein paar Verabschiedungen und Glückwünsche später waren wir schon wieder auf dem Rückweg und legten uns zur Ruhe. Gute Nacht! :-)

Montag, Oktober 02, 2006

The highest sea cliffs in Europe

Bericht vom Montag, 21.08.:

Wir schreiben Montag, den 21.08. - Tag vier unserer Nordirland und Donegal Exkursion bricht an. Als unser Zug, bzw. das ein oder ander Handy tutete haben wir uns aufgerafft um uns auf den Weg zu den höchsten Meereslippen Europas zu machen.
Wie gewohnt gönnten wir uns zunächst ein gemütliches Frühstück und dann ging es schon wieder auf Irlands Straßen.

Da wir uns nur wenige Kilometer von der Küste entfernt befanden, wählten wir bei strahlendem Sonnenschein (wie schon die meiste Zeit! Danke!) die nächste Küstenstraße. Und zu unserer großen Freude entdeckten wir dabei einen wunderschönen Strand! Da der County Donegal hierfür bekannt ist, sollte es nicht der Letzte gewesen sein. An diesem Strand machten wir einen Halt und erfreuten uns an dem tiefblauen Meer! Wahrlich traumhaft!

Des Weiteren bereitete uns die Tatsache dass gerade Ebbe war große Freude, so dass wir ein Stückchen weiter "ins Meer laufen" konnten. Clau und Eva genossen auch sogleich das erfrischende Wasser, indem sie ihre Schuhe und Socken auszogen und ab ging's! :-)


Und auch der umliegende Ausblick unter anderem auf die im Hintergrund liegenden Berge lohnte sich! Ja, hier hätte man es sich schon gut gehen lassen können...

Aber zum Einen war es dafür dann doch etwas zu kalt und zum Anderen hatten wir ja noch die Klippen auf dem Programm. Somit ging es nach diesim kurzen Stopp weiter Richtung Westspitze Donegals.
Auf unserer Fahrt durch die Prärie lernten wir die ein oder andere Eigenart Donegals kennen.
Thema 1: Straßen... Diese waren nahezu durchwegs in einem äußerst bedenklichen Zustand. Und ich rede dabei nicht von irgendwelchen Dorfwegen, sondern von offiziellen Bundesstraßen ("National Road")...! Neben Schlaglöchern und engen Straßen, hatten wir auch mit Schafen und Achterbahn-ähnlichen Hügeln zu kämpfen, was Clau jedoch bestens meisterte.

Thema 2: Verkehrsschilder... Irland ist sowieso nicht für ein besonders ausgeklügeltes Schildersystem bekannt, doch in Donegal nahm dies bisher ungeahnte Ausmaße an. Wir hatten uns ja schon daran gewöhnt, dass bei Kreisverkehren grundsätzlich eine Abzweigung keinerlei Wegweiser aufweist (oftmals wäre das wohl auch der richtige Weg), doch konnten wir uns mit der Sprache nicht anfreunden. Bisher waren alle Schilder sowohl in Gälisch als auch in Englisch beschriftet, doch dieser Umstand änderte sich urplötzlich! Leider zum 'Negativen', was heißen soll, dass sämtliche Informationen in Gälisch niedergeschrieben waren... :-( Da es sich dabei um eine äußerst seltsame Sprache handelte, haderten wir das ein oder andere Mal mit dem Schicksal. Was zur Folge hatte, dass wir - genauso wie die Autos vor und hinter uns - mehrmals irgendwelche Abzweigungen verpassten. Ob man sich daran gewöhnt? Hmm, schwerlich schwerlich...

Thema 3: Schafe... Dies einmal mehr der Vollständigkeit wegen. Wie hatte schon mein irischer Mitbewohner Tom gesagt: "There are plenty of sheep! Only sheep! Everywhere!" Er hatte vollkommen recht!

Thema 4: Das Meer! Ein Vorgeschmack...

Trotz all der erwähnten mehr oder weniger großen Herausforderungen schafften wir es gesund und munter Slieve League zu erreichen. Bei "Slieve League" handelt es sich wie oben schon angedeutet, um die höchsten Meeresklippen Europas. Stolze 598 Meter!
Bevor wir diese jedoch bewundern konnte, hatten wir noch einen Fußmarsch vor uns, welcher sich letztendlich als überraschend lang herausstellte. Tipp für alle die nicht so viel laufen wollten: Man kann getrost bis direkt zu den Klippen auf einen Besucherparkplatz fahren. Dieser war glaube ich sogar umsonst. 'Noch' - sage ich da nur...
Ab Marsch!

An Hand dieses Fotos lässt sich in etwa nachvollziehen wie man sich Irlands-Achterbahn-Straße vorzustellen hat... :-)

Hier deuten sich die Klippen bereits an...
... und endlich am Besucherparkplatz angekommen, bot sich uns ein wahrlich schöner und beeindruckender Blick auf die Felsformation und das weiiiiite Meer! "Da hinten ist Amerika!" :-) Klasse!


Da ich mich Anfang Mai schon an den 'Cliffs of Moher' erfreuen konnte, welche ich als das beeindruckenste Fleckchen der Natur Irlands rühme, muss ich an dieser Stelle ergänzen, dass es sich bei Slieve League nicht um vertikal abfallende Klippen handelt. Es sind "nur" bis zu 600 Meter hohe Berge welche sich tagtäglich dem Meer widersetzen. Allerdings dennoch ein herrlicher Platz!
Während sich die Mädels eine Verschnaufpause gönnten, machte ich mich auf den Weg eine der Spitzen des Eisberges äh der Klippen zu erklimmen.
Hier ist mein Ziel - stets fest vor Augen!

Der Aufstieg ist durch einen vorgegebenen Weg auch für Ungeübte machbar und lohnt sich wirklich! Es hatte ein bisschen etwas von Ruf der Freiheit...

Blick nach unten... Oooops...

... und in die Ferne! Tief durchatmen und freuen...! :-)


Als ich wieder auf dem Besucherparkplatz angelangt war, machten wir uns auf den Rückweg. Nochmal der Tipp: Wer will kann sein Auto weiter oben parken! ;-) Aber es ist halb so schlimm!


Unser nächstes Ziel war anschließend die letzte Jugendherberge auf unserer Rundreise: "Malin Beg". Sie wurde mir unter anderem schon von Luzia empfohlen, da es sich um ein sehr gutes Youth Hostel handeln soll und der berühmte "Silver Strand" nur ein paar hundert Meter entfernt war. "Silver Strand" werde ich wohl nie vergessen, da mir über mehrere Wochen mit freudestrahlenden Augen von diesem Ausflug, an dem ich als Arbeiter nicht teilnehmen konnte, berichtet wurde. Aaaargh! :-)

Am Hostel angekommen wurden wir wahrlich nicht enttäuscht. Hatte sich die Qualität der Unterkünfte in den letzten Tage Stück für Stück verschlechtert, so erfreuten wir uns diesmal an einer sehr sauberen und empfehlenswerten Jugendherberge. Besonders zu erwähnen ist 'Frank', der Besitzer der Unterkunft. Zudem gehört ihm auch der gegenüberliegende Mini-Supermarkt mit Post. Juhu! Endlich eine unkomplizierte Möglichkeit Postkarten zu verschicken!
Nach einem wohlverdienten Abendessen mit selbstgemachten Schoko-Crossies (Dank an Vroni!) beschlossen wir einen ruhigen Abend mit Rommé und Kniffel spielen zu verbringen. Unser Dorf hatte übrigens nur ein Pub, welches sich in einem kleinen Hotel befand. Hat vermutlich auch irgendwie unserem Frank gehört! :-)

Hier ein paar Bilder unserer Unterkunft: "Malin Beg":


Es solte mein (vorerst) letzter Sonnenuntergang in Irland werden... :-( Die Zeit vergeht...