Sonntag, Oktober 08, 2006

The "famous" Silver Strand and stories of bad luck...

Bericht vom Dienstag, 22.08.:

Und ein letztes Mal sind wir in den Betten einer irischen Jugendherberge erwacht, mit dem Ziel wieder nach Dublin zurückzukehren. Da wir keine außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten auf dem Plan hatten, nutzten wir die Gelegenheit diesmal etwas länger zu schlafen. Zudem lud uns das nun doch etwas regnerische und windige Wetter nicht zu großen Sprüngen ein. Man muss jedoch sagen, dass wir diesbezüglich während unserer Nordirland-Donegal-Reise großes Glück hatten. Von ein paar wenigen, aber teils heftigen Regenschauern abgesehen (welche wir allesamt während der Fahrt erlebten), schien durchwegs die Sonne und Irland präsentierte sich uns von seiner besten Seite!

Zurück zum Tagesgeschehen: im Anschluss an unser Frühstück nutzen wir noch schnell die Gelegenheit gegenüber bei Franks post office einige Postkarten zu kaufen bzw. zu verschicken. Dann noch ein kurzer Plausch mit Frank - wir sollen seine Jugendherberge doch bitte weiterempfehlen - das Auto gepackt und auf gings zum nahegelegenem "Silver Strand". Jener Strand an dem schon einige der DCU-Studenten jede Menge Spaß hatten...! :-)

Konnte ich am Tag zuvor noch meinen letzten irischen Sonnenuntergang genießen, so ging das Abschiednehmen diesmal in Sachen "letzter Strand Irlands" weiter. Bedauerlicherweise hatten wir mit wiedrigen Wetterbedingungen zu kämpfen: Nieselregen, richtiger Regen und starker Wind. Der Strand hat für mich dennoch nichts an Ruhe, der Weite des Meeres, schöner Landschaft und vorzüglicher Lage eingebüßt. Und es hatten sich sogar auch noch ein paar Schafe "verirrt"! That's Ireland! I'm loving it...



Von nun an ging es ohne Komplikationen zurück in die Hauptstadt. Wir wählten hierfür den Weg entlang der Seen um Enniskillen. Vor allem um "Lower Lough Erne" kann man sich einiger historischer Orte, sowie einer reichen Tier- und Pflanzenwelt erfreuen. - Insofern es nicht geregnet hätte.

Wir erreichten somit am späten Nachmittag meine Wohnung in Shanliss Drive und packten unsere sieben Sachen aus unserem liebgewonnen Opel Meriva. Im Übrigen stellte sich das Fahren auf der linken Straßenseite für Clau und mich keineswegs mehr als allzu großes Problem dar. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, die ich gerne bereit bin erneut zu durchleben. Belfast muss aber nicht unbedingt sein... ;-)

Noch schnell das Auto zur Vermietung am Flughafen zurückbringen und aus die Maus! Wenn das nur so problemlos verlaufen wäre... Denn nun begann mein "bad luck day". Die Rückgabe mit "Kontrolle" verlief einwandfrei. Wobei ich die "Kontrolle" des Autos bewusst in Anführungszeichen setze. Meine Überlegung das Auto zuvor noch einmal durch die Waschanlage zu jagen war völlig unnötig, da der zuständige Mann nur einmal ganz schnell um den Wagen herumgelaufen ist und die Tankanzeige geprüft hat. - Das war's! Sehr gut!Vermutlich ging mir die Sache dann aber doch etwas zu schnell. Denn als Clau und ich schon im Bus saßen, musste ich entsetzt feststellen, dass ich den Pott (=allgemeiner Geldbeutel) im Auto liegengelassen habe... :-( To put a long story short: Auch nach etlichen Telefonaten mit Susan und Cathrin, über zwei Tage verteilt, konnte der Geldbeutel nicht wiedergefunden werden... Glücklicherweise hatten wir kurz zuvor den Wagen noch aufgetankt, so dass sich der Verlust mit ein paar Euro in Grenzen hielt. Dennoch äußerst ärgerlich..

Dies war der erste Streich und der Zweite folgt sogleich!

Nach all den Strapazen der letzten Tage stärkten wir uns mal wieder im guten alten McDonald's. Eigentlich nicht erwähnenstwert. Eigentlich... Wäre da nicht dieses Cola in Verbindung mit meiner Pechsträhne gewesen. ;-) Irgendwie ergab es sich so, dass meine Coke und der Becher voller Twisty Fries der Macht der Schwerkraft unterlagen... Sprich: ein Teil des McDonald's-Bodens war mit einem Liter klebriger Flüssigkeit und leckeren Twisty Fries überflutet. Oh weia...! Nachdem ich den Vorfall unverzüglich einem Mitarbeiter an der Kasse gemeldet hatte, erhielt ich zu meiner Freude und zugleich Überraschung ein neues Getränk for free! Wow! Das ist Service! Danke auch an den armen Kerl, der meine Sauerei aufwischen musste! Übrigens kam dann natürlich ein "Caution Wet Floor"-Sign zum Einsatz! :-)

Nach diesen Erlebnissen hatten wir genug für heute erlebt und ließen den Abend noch ruhig ausklingen. Und wo macht man das am besten?! Na klar, im nächsten Pub! An dieser Stelle schloss sich für Vroni, Eva und Clau ein Kreis, da wir uns in ihr erstes Pub "The Comet" begaben. Dort habe ich dann auch noch einmal ein paar der Stammkunden (Michael, Daniel und seine Kumpels getroffen) mit denen ich mich hin und wieder unterhalten habe. Feine Sache!

Zwei Guinness und ein paar Verabschiedungen und Glückwünsche später waren wir schon wieder auf dem Rückweg und legten uns zur Ruhe. Gute Nacht! :-)

Montag, Oktober 02, 2006

The highest sea cliffs in Europe

Bericht vom Montag, 21.08.:

Wir schreiben Montag, den 21.08. - Tag vier unserer Nordirland und Donegal Exkursion bricht an. Als unser Zug, bzw. das ein oder ander Handy tutete haben wir uns aufgerafft um uns auf den Weg zu den höchsten Meereslippen Europas zu machen.
Wie gewohnt gönnten wir uns zunächst ein gemütliches Frühstück und dann ging es schon wieder auf Irlands Straßen.

Da wir uns nur wenige Kilometer von der Küste entfernt befanden, wählten wir bei strahlendem Sonnenschein (wie schon die meiste Zeit! Danke!) die nächste Küstenstraße. Und zu unserer großen Freude entdeckten wir dabei einen wunderschönen Strand! Da der County Donegal hierfür bekannt ist, sollte es nicht der Letzte gewesen sein. An diesem Strand machten wir einen Halt und erfreuten uns an dem tiefblauen Meer! Wahrlich traumhaft!

Des Weiteren bereitete uns die Tatsache dass gerade Ebbe war große Freude, so dass wir ein Stückchen weiter "ins Meer laufen" konnten. Clau und Eva genossen auch sogleich das erfrischende Wasser, indem sie ihre Schuhe und Socken auszogen und ab ging's! :-)


Und auch der umliegende Ausblick unter anderem auf die im Hintergrund liegenden Berge lohnte sich! Ja, hier hätte man es sich schon gut gehen lassen können...

Aber zum Einen war es dafür dann doch etwas zu kalt und zum Anderen hatten wir ja noch die Klippen auf dem Programm. Somit ging es nach diesim kurzen Stopp weiter Richtung Westspitze Donegals.
Auf unserer Fahrt durch die Prärie lernten wir die ein oder andere Eigenart Donegals kennen.
Thema 1: Straßen... Diese waren nahezu durchwegs in einem äußerst bedenklichen Zustand. Und ich rede dabei nicht von irgendwelchen Dorfwegen, sondern von offiziellen Bundesstraßen ("National Road")...! Neben Schlaglöchern und engen Straßen, hatten wir auch mit Schafen und Achterbahn-ähnlichen Hügeln zu kämpfen, was Clau jedoch bestens meisterte.

Thema 2: Verkehrsschilder... Irland ist sowieso nicht für ein besonders ausgeklügeltes Schildersystem bekannt, doch in Donegal nahm dies bisher ungeahnte Ausmaße an. Wir hatten uns ja schon daran gewöhnt, dass bei Kreisverkehren grundsätzlich eine Abzweigung keinerlei Wegweiser aufweist (oftmals wäre das wohl auch der richtige Weg), doch konnten wir uns mit der Sprache nicht anfreunden. Bisher waren alle Schilder sowohl in Gälisch als auch in Englisch beschriftet, doch dieser Umstand änderte sich urplötzlich! Leider zum 'Negativen', was heißen soll, dass sämtliche Informationen in Gälisch niedergeschrieben waren... :-( Da es sich dabei um eine äußerst seltsame Sprache handelte, haderten wir das ein oder andere Mal mit dem Schicksal. Was zur Folge hatte, dass wir - genauso wie die Autos vor und hinter uns - mehrmals irgendwelche Abzweigungen verpassten. Ob man sich daran gewöhnt? Hmm, schwerlich schwerlich...

Thema 3: Schafe... Dies einmal mehr der Vollständigkeit wegen. Wie hatte schon mein irischer Mitbewohner Tom gesagt: "There are plenty of sheep! Only sheep! Everywhere!" Er hatte vollkommen recht!

Thema 4: Das Meer! Ein Vorgeschmack...

Trotz all der erwähnten mehr oder weniger großen Herausforderungen schafften wir es gesund und munter Slieve League zu erreichen. Bei "Slieve League" handelt es sich wie oben schon angedeutet, um die höchsten Meeresklippen Europas. Stolze 598 Meter!
Bevor wir diese jedoch bewundern konnte, hatten wir noch einen Fußmarsch vor uns, welcher sich letztendlich als überraschend lang herausstellte. Tipp für alle die nicht so viel laufen wollten: Man kann getrost bis direkt zu den Klippen auf einen Besucherparkplatz fahren. Dieser war glaube ich sogar umsonst. 'Noch' - sage ich da nur...
Ab Marsch!

An Hand dieses Fotos lässt sich in etwa nachvollziehen wie man sich Irlands-Achterbahn-Straße vorzustellen hat... :-)

Hier deuten sich die Klippen bereits an...
... und endlich am Besucherparkplatz angekommen, bot sich uns ein wahrlich schöner und beeindruckender Blick auf die Felsformation und das weiiiiite Meer! "Da hinten ist Amerika!" :-) Klasse!


Da ich mich Anfang Mai schon an den 'Cliffs of Moher' erfreuen konnte, welche ich als das beeindruckenste Fleckchen der Natur Irlands rühme, muss ich an dieser Stelle ergänzen, dass es sich bei Slieve League nicht um vertikal abfallende Klippen handelt. Es sind "nur" bis zu 600 Meter hohe Berge welche sich tagtäglich dem Meer widersetzen. Allerdings dennoch ein herrlicher Platz!
Während sich die Mädels eine Verschnaufpause gönnten, machte ich mich auf den Weg eine der Spitzen des Eisberges äh der Klippen zu erklimmen.
Hier ist mein Ziel - stets fest vor Augen!

Der Aufstieg ist durch einen vorgegebenen Weg auch für Ungeübte machbar und lohnt sich wirklich! Es hatte ein bisschen etwas von Ruf der Freiheit...

Blick nach unten... Oooops...

... und in die Ferne! Tief durchatmen und freuen...! :-)


Als ich wieder auf dem Besucherparkplatz angelangt war, machten wir uns auf den Rückweg. Nochmal der Tipp: Wer will kann sein Auto weiter oben parken! ;-) Aber es ist halb so schlimm!


Unser nächstes Ziel war anschließend die letzte Jugendherberge auf unserer Rundreise: "Malin Beg". Sie wurde mir unter anderem schon von Luzia empfohlen, da es sich um ein sehr gutes Youth Hostel handeln soll und der berühmte "Silver Strand" nur ein paar hundert Meter entfernt war. "Silver Strand" werde ich wohl nie vergessen, da mir über mehrere Wochen mit freudestrahlenden Augen von diesem Ausflug, an dem ich als Arbeiter nicht teilnehmen konnte, berichtet wurde. Aaaargh! :-)

Am Hostel angekommen wurden wir wahrlich nicht enttäuscht. Hatte sich die Qualität der Unterkünfte in den letzten Tage Stück für Stück verschlechtert, so erfreuten wir uns diesmal an einer sehr sauberen und empfehlenswerten Jugendherberge. Besonders zu erwähnen ist 'Frank', der Besitzer der Unterkunft. Zudem gehört ihm auch der gegenüberliegende Mini-Supermarkt mit Post. Juhu! Endlich eine unkomplizierte Möglichkeit Postkarten zu verschicken!
Nach einem wohlverdienten Abendessen mit selbstgemachten Schoko-Crossies (Dank an Vroni!) beschlossen wir einen ruhigen Abend mit Rommé und Kniffel spielen zu verbringen. Unser Dorf hatte übrigens nur ein Pub, welches sich in einem kleinen Hotel befand. Hat vermutlich auch irgendwie unserem Frank gehört! :-)

Hier ein paar Bilder unserer Unterkunft: "Malin Beg":


Es solte mein (vorerst) letzter Sonnenuntergang in Irland werden... :-( Die Zeit vergeht...