Go for Guinness in Dublin: Bank Holiday! Cork & Kinsale

Bericht vom Samstag, 05.08. und Sonntag, 06.08.:

Es war mal wieder ein Bank Holiday (= gesetzlicher Feiertag) in Irland. Somit war der Montag auch für die arbeitenden Bevölkerung frei. Ideal also auch für Céline und Magda. Eine Studentengruppe verabschiedete sich am Freitag bereits für einen 4-Tagestrip nach Donegal und wir entschieden uns für die zweitgrößte Stadt Irlands: Cork!
Cork hat etwa 120.000 Einwohner und ist der große Konkurrent Dublins. Oder um des so auszudrücken: Die Dubliner haben die Leute aus Cork net drei mal lieb und umgekehrt ist es genauso. Cork war 2005 Europäische Kulturhauptstadt. - Dublin war es 1991. Tja und wo liegt Cork nun? Sehr her:

Als Beförderungsmittel wählten wir diesmal den Bus. Studenten zahlen dabei gerade einmal 12 Euro für ein Hin- und Rückfahrkarte. Cork und Dublin sind 257 Kilometer voneinander entfernt, Auf Grund der mangelnden Autobahnen und der dortigen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h dauerte die Fahrt immerhin 4 Stunden! Allerdings mit einem kleinen Zwischenstopp um Kraft zu tanken. Jedoch muss man sich das wirklich mal vor Augen führen, dass zwischen den beiden wichtigsten Städte Irlands (noch) keine durchgehende Autobahnverbindung vorhanden ist... Auf unserer Fahrt haben wir auch die Galtymountains, letztes großes Hikingwochenende, gesehen. Leider konnte ich davon keine guten Fotos machen, als Entschädigung gibts andere schöne Berge! :-)

Als wir dann gegen halb 9 in unser Youth Hostel "Sheilas Hostel" eingecheckt hatten, haben wir mal einen kurzen Blick in die Stadt geworfen und natürlich auch was zum Essen gesucht! ;-) Die Jugendherberge ist übrigens wärmstens zu empfehlen! Super organisiert! Erinnert schon fast an ein Hotel. Mit ca. 150 Betten, glaube dies gelesen zu haben, sehr sauberen Zimmern, Internetzugang, Sauna, Frühstück, und und und! Also wer mal eine Unterkunft in Cork sucht: Dort kann man guten Gewissens hingehen! Wir hatten ein vier-Bett-Zimmer mit eigenem Bad und Dusche. Mit uns im Zimmer war eine Amerikanerin die sich gerade am Ende ihrer Europareise befand. Und noch ein letztes: Wenn man sich die Verzierung anschaut, könnte man glauben, dass es sich um ein deutsches Zimmer gehandelt hat! :-)

Noch ein bisschen was zur Region Cork:
Lonely Planet:
"Lower one giant eye to the capital, (des Counties) Cork, and see a sizzling city that easily rivals Dublin in the quality oft is live music, modern galleries, delectable restaurants and quirky, packed-out pubs."
"Trace a fingertip lightly along the southern edge, and you're stroking the county's most beautiful whorling inlets and jagged outcrops. Colourful fishing villages, seaside resorts and medieval castles stud the coastline..."
"... step into thismost varied, vibrant and valuable of counties"

Eyewitness Travel:
"As well as the friendliest poeple in Ireland, the region has some of the finest scenery"
(Wie kann man denn das mit den freundlichsten Leuten Irlands so einfach behaupten?!?)

Um es kurz zu machen: Wir konnten uns in der Tat auf den nächsten Tag freuen! :-)

Nach einem leckeren Frühstück...

...entschieden wir uns den ersten Bus um 9.30 nach Kinsale zu nehmen. Kinsale ist ein kleines (Fischer-) Örtchen, welches als eine der schönsten Gegenden Irlands gilt. Etwa 25 Kilometer südlich von Cork, direkt am Meer gelegen.
Bedauerlicherweise war das Wetter aber nicht wirklich einladend. Wir hatten mit ständigem Nieselregen zu kämpfen und retteten uns erst einmal in die Tourist Information.

Von dort ging dann auch eine einstündige Walkingtour durch Kinsale, die sich letztendlich auf 1,5 Stunden ausdehnte, vom Start. Unser Guide hatte eine recht witzige "Krawatte" und auch sonst konnte er uns recht gut unterhalten. Auch wenn man nach einiger Zeit nicht mehr allzu viel aufnehmen kann. Übrigens mit special service: Regenschirme für alle die einen benötigten. Welcome to Ireland! :-)

Hier zunächst ein paar Eindrücke von Kinsale:

Allgemeine Anmerkungen:
Kinsale ist eine sehr farbenfrohe und wohnliche Stadt; und dafür gibt es auch einen ganz bestimmten Grund. Vor knapp 30 Jahren wurde in Irland eine "tidy town competition" eingeführt. Kinsale belegte dabei den letzten Platz! Unserem Guide zu Folge auch absolut zu Recht! Selbstverständlich begann das Dorf daran zu arbeiten und belegt zwei Jahre später (das war vor 25 Jahren) den ERSTEN Platz! Seitdem war Kinsale meist unter den ersten fünf zu finden. Der Sieg gelang aber seitdem nicht mehr. Aber dieses Jahr wollen nach 25 Jahre alle wieder den ersten Platz. Somit werden wohl alle Häuser neu gestrichen und farblich verziert. Das Witzige daran ist jedoch, dass die Vorsitzende dieser "wir-gewinnen-nach-25-Jahren-wieder-Bewegung", Maurice Murphy, die Besitzerin des Malergeschäftes mit sämtlichen Farben ist! :-)

Nach der Tour haben wir uns erst einmal gestärkt und konnten uns dann an nachlassendem Regen erfreuen. Genau richtig um einen kleinen Spaziergang von ca. 40 Minuten zu einem der größten und schönsten noch bestehenden Forts Eurpoas zu unternehmen: Charles Fort! Es wurde in den 1670ern von den Engländern gebaut, um den Hafen von Kinsale vor fremden Schiffen aus Spanien, Portugal,... zu schützen. Charles Fort ist ein sternenförmig aufgebautes Fort. Seit 1922 gehört es der irischen Regierung.
Auf dem Weg dorthin bot sich uns ein herrlicher Blick auf Kinsale! Jetzt wissen wir auch, warum die Iren so davon schwärmen! Aber auch sonst konnten wir schöne Eindrücke einfangen:

Am Fort angekommen gönnten sich Céline und Magda zunächst einmal ein Eis. Muss schon sagen, ein super Platz zum Eis verkaufen an der Spitze eines Anstieges! :-)

Um an einer Führung durch das Fort teilzunehmen, hatten wir leider zu wenig Zeit, da wir auf den Bus zurück nach Cork angewiesen waren und wir zuvor noch etwas essen wollten! Eine Tour hatte gerade erst gestartet, die wir dann aber dennoch mal aufgesucht haben. Jedoch stellten wir nach nicht einmal einer Minute fest, dass es keinen Sinn macht bei dieser Gruppe zu bleiben. Der Typ, der die Präsentation durchgeführt hat, hatte einen derart starken Dialekt, dass wir nur etwa jedes 7. Wort verstehen konnten. Üüüübel! Wir sind zwar schon einiges gewohnt, aber das derb! Noch schlimmer als der Kollege von den "caaaaaves"! :-)
Also haben wir unseren Visitor's Guide zur Hand genommen und unsere eigene Führung gemacht. Sehr schöne Eindrücke! Wirklich lohnenswert! Fantastische Aussicht!

Bevor wir Kinsale wieder verlassen haben, machten wir noch einen Abstecher zum "Desmond Castle" unter anderem mit Weinmuseum! Klingt möglicherweise recht interessant - war es aber nicht. Unser Fazit: Damit am besten keine Zeit verschwenden. Von Burg hat das nichts, es handelt sich lediglich um einen Turm (mit Weinmuseum), der auch unter "French Prison" bekannt ist, da bei einem Brand zahlreiche Häftlinge (zum großen Teil Franzosen) ihr Leben lassen musste. Auf den Bilder sieht man denke ich alles! ;-) Danach stärkten wir uns noch einmal und dann gings zurück nach Cork!